Der logische Weg

“Man führe die B3 von Richtung Gießen auf den Dammelsberg zu, baue einen Tun­nel, der unter der Kirchturmspitze wieder herauskommt und führe die B3 über Lahn und Afföller Wiesen weiter. Merke: 'Marburgs Reiz geht nicht verloren, wenn wir einen Tunnel bohren! Marburgs Wirtschaft wird sich freuen, wenn wir nicht die Kosten scheuen! Marburg nicht mehr an der Schranke - welch erfreulicher Gedanke! Marburg wahrt den alten Kern, doch darunter wird’s modern. Bürger Marburgs tretet ein in den Tunnelbauverein'." 

           (Leserbrief W.T., OP 15.5.1961) 

“Verbandsdirektor A. Damm von der Regionalen Planungsgemeinschaft Mittelhessen (RPM) betonte ..., dass er aus struk­turpolitischen Erwägungen den Bau der Autobahn A4 (Olpe - Hattenbach) und A49 (Kassel - Kirchhain - Gießen) für sinnvoll halte. Die RPM habe sich in der Vergangen­heit stets um eine 'Entrümpelung' der überdimensionierten Autobahn-Planung im Marburger Raum bemüht.”

(OP 22.09.1978)

“Der Hessische Minister für Wirtschaft und Technik, Heinz-Herbert Karry, ist bisher davon ausgegangen, dass die Anbindung Marburgs an das bundesweite Autobahnnetz im Hinblick auf die sich hieraus ergebenden Vorteile für Marburgs Bürger und seine Wirtschaft von den politisch Verantwortlichen begrüßt wird. In seinem Antwortschrei­ben auf einen Brief des Marburger Oberbürgermeisters Drechsler ... erinnert Karry an dessen Schreiben vom 5.1.1972, in dem der Oberbürgermeister auf 'die außer­ordentliche Bedeutung des Baus der B3a zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Marburg und der umliegenden Region aufmerksam machte' ... Es treffe zu, dass der Streckenabschnitt Marburg zu einer Regionalautobahn A485 aufgestuft werden soll.” 

(OP 04.11.1978)

“Die CDU-Stadtverordnetenfraktion hält an der Notwendigkeit fest, Marburg an das überregionale Fernstraßennetz ... anzuschließen. Nur so kann verhindert werden, dass die ungünstige Randlage Marburgs ... zu weiteren Beeinträchtigungen für Wirtschaft und Beschäftigungslage ... führt.”

(OP 24.11.1978)

“Die Idee, eine Autobahn von Kassel durch die Schwalm über Marburg bis nach Gießen zu bauen, reicht in die automobile Steinzeit zurück. Schon vor mehr als 70 Jahren wurden Pläne für eine solche Schnellstraße erarbeitet. Verwirklicht wurde die Idee jedoch nur bis zur Hälfte. Die von Kassel Richtung Süden führende Autobahn A49 endet heute in dem Dörfchen Bischhausen auf einer kleinen holprigen Kreisstraße.”

(OP 24.11.1999)

“Um den Weiterbau wird seit Jahrzehnten gestritten. Autofahrer aus dem Raum Marburg-Biedenkopf sehnen die Autobahn herbei, weil sie sich bei Fahrten Richtung Kassel nicht länger über die enge, unübersichtliche Bundesstraße 3 bis zur Autobahnauffahrt in Borken-Kerstinghausen quälen wollen.” 

(OP 24.11.1999)

“Nach den Ermittlungen ... durch den Kreisteil Marburg ... könnte die Autobahn über Stadtallendorf West weiter bis zur Anschlussstelle Kirchhain Ost auf die B62 geführt werden. Dort solle die Autobahn der Schnellstraße bis Cölbe und dann der Marburger Stadtautobahn Richtung Süden folgen, sagte Hahn. Diese Trasse bringe die Autobahn nicht nur in die Region, in der sie gebraucht werde." 

(OP 24.11.1999)

“Diese Trasse verlaufe viel zu weit östlich, um die im Raumordnungsverfahren Mittel­hessen als 'national bedeutsam' eingestufte Verkehrsachse Gießen - Marburg - Kirch­hain - Stadtallendorf - Kassel zu stärken."

(OP 24.11.1999)

“Danach wäre die so genannte Marburg-Trasse, die an alte Pläne anknüpft, aus Sicht der Juristen raumordnerisch und aus Kostensicht die beste Variante. 'Sie drängt sich geradezu auf'.”

(Gießener Allgemeine Zeitung 28.03.2000)

“Dagegen wird die so genannte Marburg-Trasse, die an Neustadt, Stadtallendorf und Kirchhain vorbei auf die Marburger Stadtautobahn führen würde, auch finanziell besser bewertet.”

           (Giessener Anzeiger 29.03.2000)